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Mit Pflanzen färben erfordert viel Geduld und Fantasie. Es braucht die Liebe zur Natur wenn man die Pflanzen selber sammeln möchte und man darf sich dabei nicht an Brombeerranken und Brennesseln stören oder Insekten fürchten. Ich würde es als Leidenschaft bezeichnen.
Der Wolle eine Seele geben", so nenne ich es wenn ich die Wollstränge einfärbe. Ich habe zuvor nur mit Lebensmittelfarbe gefärbt. Es schliesst nicht aus, dass ich nie mehr so färbe, aber mit Pflanzen, Rinden und anderen Teilen zu färben ist was ganz anderes. Man berührt, beriecht und betatscht die Wolle so oft, dass man das Gefühl hat, man hauche ihr eine Seele ein. Man bekommt eine Art Beziehung.



Freitag, 7. Oktober 2011

♥ Rezept, Holunderblätter ♥



400 Gramm Wolle mit Alaun gebeizt.
400 - 600 Gramm Holunderblätter.



Die Holunderblätter werden zerschnitten und in ca. 4 Liter (Regen-)Wasser eingeweicht.
Alles aufkochen und ein paar Stunden oder über Nacht drin lassen. Zwischendurch immer mal wieder kurz aufkochen und abkühlen lassen.

Abseihen und 200 Gramm Wolle darin kurz aufkochen, danach ca. eine Stunde oder länger ziehen lassen.
Manchmal (nicht immer) wird der erste Zug bräunlich.
Dann wieder 200 Gramm Wolle in den Sud legen, das wird dann ein tolles gelb.


Erster Strang links ist aus dem ersten Zug,
das Gelb rechts aus dem zweiten Zug.

Holunderblätter sind immer mal wieder für eine Überraschung gut!
Manchmal gibts kein Braun vom ersten Zug.
Ausprobieren ist hier angesagt.

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