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Mit Pflanzen färben erfordert viel Geduld und Fantasie. Es braucht die Liebe zur Natur wenn man die Pflanzen selber sammeln möchte und man darf sich dabei nicht an Brombeerranken und Brennesseln stören oder Insekten fürchten. Ich würde es als Leidenschaft bezeichnen.
Der Wolle eine Seele geben", so nenne ich es wenn ich die Wollstränge einfärbe. Ich habe zuvor nur mit Lebensmittelfarbe gefärbt. Es schliesst nicht aus, dass ich nie mehr so färbe, aber mit Pflanzen, Rinden und anderen Teilen zu färben ist was ganz anderes. Man berührt, beriecht und betatscht die Wolle so oft, dass man das Gefühl hat, man hauche ihr eine Seele ein. Man bekommt eine Art Beziehung.



Montag, 5. August 2013

Essigbaumblüten (Zottel)



750 Gramm Blüten/Zotteln vom Essigbaum
(meine sind ein Jahr getrocknet an der Luft).
 
Die Blüten mit 7-8 Liter Regen-Wasser aufkochen und ein paar Minuten köcheln lassen.
Über Nacht stehen lassen.
 
Am anderen Tag Saft abseihen.
 
 


Die Hälfte des Saftes zusammen mit 200 Gramm Wolle (vorgebeizt mit Alaun) aufkochen und eine Stunde immer kurz vor dem Kochen halten.
 

 
 Hier färbe ich jeweils nur halbe Stränge.
Es können danach nochmals 200 Gramm Wolle im selben Sud gefärbt werden.
Es gibt ein wunderschönes, mittleres braun.
 
 
Die Wolle muss gut gespült werden, da die Zottel ein Sekret absondern.
Im ersten Spülwasser 1/2 Liter Essig und 1,5 Liter Regenwasser.
10 Minuten einwirken lassen.
Danach unter fliessendem Wasser spülen.
Zuletzt die Wolle in warmen Wasser mit Wollwaschmittel ca. 20 Minuten ruhen lassen.
Ausspülen und an der Luft trocknen lassen.


1 Kommentar:

Staiber Art hat gesagt…

Gefällt mir auch dieses Braun!

LG Thuja